Pokhara, 04. – 07.05.

„Travel is rebellion in it’s purest Form. We follow our heart. We free ourselves of labels. We lose control willingly. We trade a role for reality. We love the unfamiliar. We trust strangers. We own only what we can carry. We search for better answers, not questions. We truly graduate.“

(Unknown Author)

08.05.2019

Pokhara ist eine nepalesische Stadt, 200km von Kathmandu entfernt, auf 800 Höhenmetern, ganz in der Nähe vom Bergmassiv Annapurna und direkt am Phewa-Lake, dem größten See Nepals. Durch die Lage direkt am See und so nah an den Bergen gilt Pokhara als schönste Stadt Nepals und ist auf jeden Fall ein Muss, wenn man in Nepal ist.

Die Hinreise nach Pokhara war sehr anstrengend, um 6 musste ich los und am Kalanki Busstop einen Bus finden. Am Ende bin ich in einem Kleinbus (größer als ein Micro, aber auch lange kein normaler Bus) gelandet, zusammen mit 19 anderen Menschen. Man stelle sich ein Holzbrett mit einem Sitzkissen drauf vor, ohne Lehne – das war mein Sitzplatz, außerdem hatte ich die ganze Fahrt lang meinen großen Rucksack auf dem Schoß… Die Fahrt hat insgesamt ca. 8 Stunden gedauert und ich bin wirklich froh, dass ich sie unfallfrei überlebt habe, der Fahrer hatte nämlich für die schlechten Straßen und Serpentinen ein ziemlich gewagtes Tempo drauf (die Straße ist zur Seite runter oft nicht gesichert), und außerdem den Mut (oder Wahnsinn), in Kurven waghalsige Überholmanöver zu starten… Mein Nebensitzer roch wie ein Alkoholproblem und hat sich doch tatsächlich auch um 10:15 übergeben… Mein 16-jähriges Ich hätte den Bus umgehend verlassen und wäre vermutlich per Autostop weiter gefahren, aber erstens habe ich inzwischen schon oft genug jemandem beim Übergeben zugeschaut, sodass ich was das angeht abgehärtet bin, und zweitens habe ich inzwischen auch eine Art Grundentspanntheit, einfach die Schultern zu zucken, die Musik lauter zu stellen, und alles unter „Mein Abenteuer Nepal“ abzustempeln😂.

Nachdem ich dann endlich in Pokhara war habe ich den Grund getroffen, wieso ich genau jetzt hingefahren bin – Wenke, mit der ich schon zusammen Fußball und Handball gespielt habe, und Jakob, der mit ihr in einer Stufe war. Die beiden haben Nepal als letzten Step ihrer Südostasienreise besucht und wir haben die Tage in Pokhara zusammen verbracht.

Der Phewa-Lake macht echt viel von Pokharas Charme aus, Wasser macht irgendwie jede Stadt schöner. Außerdem ist Pokhara umgeben von Bergen, die komplett bewachsen sind und jetzt, wo es so viel geregnet hat, in sattem grün strahlen. Dazu kommen natürlich auch noch die hohen Berge des Annapurna im Hintergrund. Die sieht man aber in der Regel nur morgens und vormittags, bevor sich Wolken bilden. Ich fand es super beeindruckend, wie man die bewaldeten Berge sieht, die auch schon hoch sind, und dann dahinter die schneeweißen massiven Felsen hat, die nochmal mehr als doppelt so hoch sind. Manchmal verwechselt man die Schneeberge auch mit Wolken😂😅.

Wir haben in den zwei Tagen viel gesehen und echt viel Spaß gehabt. Zum Beispiel haben wir eine Wanderung zur Friedens-Stupa auf einem Berg auf der anderen Seeseite und zurück gemacht (der Rückweg ging ca 2 Stunden durch den Wald und irgendwann liefen uns Affen über den Weg🙈). Die Wanderung hat mich schon ziemlich geschafft (Stufen und 30° mit Sonnenschein, aber ich darf mich nicht beschweren, ich gehe noch trekken😂), war aber auch sehr sehr schön. Oben bei der Stupa wurde Jakob von Mücken attackiert, während alle andere verschont blieben😂. Außerdem haben wir einen Hindu-Tempel auf einer Insel im See besucht und waren an einem Abend in der „The Rolling Stones Rock Bar“, wo eine erstaunlich gute Liveband gespielt hat und wir einen jungen Mann aus Sri Lanka kennen gelernt haben, der mit uns Karten gespielt hat. Die beiden haben mir auch viel von ihrer Reise erzählt (Hongkong, Vietnam, Kambodscha, Thailand, Myanmar und eben Nepal – klang auch alles echt super gut!) Mein persönliches Highlight war aber auf jeden Fall die Scooter-Tour. Wir haben uns zwei Scooter (also Mofas) geliehen und ich habe fahren gelernt – sorry Mama und Papa! – im nepalesischen Linksverkehr (und die Betonung liegt auf nepalesisch und nicht auf Linksverkehr😂). Anfangs war das Ganze noch ein bisschen unsicher, aber ich habs echt schnell gelernt, es ist nicht schwer und macht super super viel Spaß! Mit den Mofas waren wir am Devi’s Fall, ein Wasserfall, der aber leider, seit dort jemand ertrunken ist, komplett abgesperrt ist, und bei der Mahendra-Höhle, einer der größten Höhlen in Südostasien.

Die Rückfahrt am Dienstag war viel viel angenehmer als die Hinfahrt, was zugegebenermaßen nicht schwierig war. Aber es war auch die beste Busfahrt, die ich bis jetzt in Nepal hatte. Ohne Nebensitzer gehörten mir gleich zwei Plätze und der Bus war für nepalesische Verhältnisse auch wirklich nicht ranzig☺️😂.

Alles in allem waren die Tage in Pokhara super schön, lustig und entspannt. Wenke, Jakob und ich haben uns sehr gut verstanden, viel Karten gespielt und es war cool, eine deutsche Freundin hier in Nepal zu treffen. Am Freitag kommen die beiden mich im Haus der Hoffnung besuchen, darauf freue ich mich auch schon sehr😍.

(Blick auf Pokhara und den Phewa-Lake von der Stupa aus)
(die Friedensstupa – ich hab leider kein besseres Bild…)
(Phewa-Lake by boat)
(Jakob, Wenke, der Bootsmann und ich)
(Wald auf dem Rückweg)
(Einheimische beim Waschen am Fluss)
(Sonnenuntergang vom Hotel-Dach aus)
(Panorama beim Sonnenaufgang, wer sieht die Berge?)
(Zoom auf einen der Annapurna-Berge)
(Scooter-Spaß – immer auf die Straße schauen!)
(mein Training hat sich gelohnt😂)
(Wenke und Jakob)
(Devi’s Fall)
(Der Phewa-Lake)
(Werbung auf der Hinfahrt😂)
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